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Die Klangqualität von CDs lässt sich in vielerlei
Weise fördern. Die häufigsten Produkte sind etwa
Spezial-Sprays wie CD-Control (o.
. um 25 Euro, mit
Kleenex von innen nach außen abwischen). Tü-
cher wie der Black Forest Duster |M. um 50 Euro)
oder aufwändige .
.Disc Demagnetizer" wie Furu-
techs „Demag", der die CDs einem pulsierenden
Mannptfplri aiiscptrt
weniger zu Lasten der digitalen Speicherung
an sich, sondern dem Ausleseprozess zu ge-
hen. Diesen zu optimieren,gibt es eine gan-
ze Reihe geeeigneter Mittel, die STEREO
bereits des Öfteren beschrieben und in
Workshops praktisch vorgeführt hat. Was
man letztlich mit seinen CDs anstellt, um
beste Klangqualität von ihnen zu erhalten,
scheint uns manchmal weniger entschei-
dend. Wichtig ist. dass man überhaupt etwas
tut.
Theorien gibt es viele, warum diese oder
jene Maßnahme hilft. Da ist etwa von einer
optischen Vergütungsschicht die Rede, die
ein Spray aufs Polycarbonat der CD legen
soll, um den Ein- und Austritt des
Laserstrahls zu erleichtern. Tat-
sache ist, dass heute kein klar
denkender Mensch ein unvergü-
tetes, das Licht Undefiniert ab-
lenkendes und streuendes Ka-
meraobjektiv kaufen würde. Bei
der CD dagegen nehmen w ir
dies kritiklos hin.
Andere Hersteller konzentrie-
ren sich auf statische Felder auf
der Disc, die durch Anziehung
und Abstoßung der Kunststoff-
Lasereinheit die Datenauslese erschweren
sollen. Das Messgerät wird nicht fündig. Ob
original oder behandelt abgespielt, verzeich-
net der Bitratenzähler stets dieselbe Daten-
menge. Aber das
Gehör bemerkt den
Unterschied im Bruchteil einer Sekunde.
Ihre Hauptquelle in der Anlage ist ebenfalls
der CD-Spieler? Dann sollten Sie mal Ihren
Discs geeignet zu Leibe rücken. Probieren
Sie’s zum Start doch einfach mal mit einem
Microfasertuch aus Ihrem Haushalt. Neh-
men Sie eine gar nicht so toll klingende CD
und verfahren Sie wie eingangs beschrieben.
Sie werden staunen.
HIFI-SÜNDE №4
B eim A nschluss
schlam pen
Z
ählte unser kleines HiFi-Sündenregis-
ter nach Stellenwert, so müsste dieser
Punkt wohl ganz vorne stehen.Was gemein-
hin an Klangqualität aufgrund von falsch be-
triebenen
Bi-Wiring-Terminals
verloren
geht, ist unfassbar. Sieht es hinter Ihrem
Lautsprecher so aus wie auf dem Foto
rechts? Dann haben Sie ein Problem! Man
mag weitschweifig darüber diskutieren, wa-
rum das Gros der Boxenhersteller die Kon-
takte seiner eigentlich gut gemeinten Bi-
Wiring-Terminals für den gängigen Ein-Ka-
bel-Betrieb
immer noch
mit primitiven
Blechstreifen
überbrückt,
obwohl
sich
längst herumgesprochen haben sollte, dass
diese die Raumabbildung wie Homogenität
stark beeinträchtigen. Der Leidtragende ist
der Besitzer. Die meisten HiFi-Fans,die ihre
Bi-Wiring-Lautsprecher mit nur einem Ka-
bel betreiben, haben deren volles Potenzial
noch nie gehört.
Doch Erste Hilfe ist einfach und günstig:
Blechbrücken
raus, kurze
Kabel-Jumper
rein (u. r.),die man sich sogar selbst konfek-
tionieren kann. Das LS-Kabel unbedingt an
den Bassklemmen anschließen, und Sie wer-
den einen Gewinn an räumlicher
Tiefe feststellen, das Klangbild
löst sich von den Gehäusen, und
die strenge tonale Diktion in
Stimmen weicht einer geschmei-
digeren, neutraleren Gangart.
Das Angebot weist eine ganze
Reihe vorkonfektionierter Jum-
per in verschiedenen Preislagen
auf. Nehmen Sie nicht das Ein-
fachste, die klanglichen Unter-
schiede
können
beträchtlich
ausfallen. Am besten, Sie leihen
sich ein paar derTeile beim Händler aus und
probieren sie an Ihren Boxen. Das macht
Spaß, und man erfährt, was man braucht.
Doch die Kabel-Jumper sind erst der Be-
ginn. W er kein Bi-Wiring will - oft stehen
dem einfach die Kosten entgegen,denn wer
Die vier Möglichkeiten, ein LS-Kabel mit dem Bi-
Wiring-Terminal zu verbinden: Wer die originalen
BlBchbrücken drinlässt ist selbst schuld (u. I.).
Besser klingt's mit einem Paar Kabel-Jumper an-
stelle der Metallstreifen (u. r.). Optimale Räumlich-
keit und Homogenität lassen sich nur per Adapter
(M.) erreichen. Wer kann, sollte den Anschluss
aber gleich zum echten Bi-Wiring nutzen (o.)
Es existieren
eine ganze
Reihe mehr oder
weniger plausi-
ble Theorien
zum CD-Tuning.
Aber klug macht
nur der Versuch
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STEREO H IF I-T U N IN G